Regenerative Landwirtschaft

Autor
Nathalie Meier
Status
Eingereicht
Kanal / Trägerschaft

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Joyce Mirjam So., 13.02.2022 - 21:13

Tönt super, Danke Nathalie für die Interessanten Worte zur Regenerativen Landwirtschaft!

Beschreibung des Anliegens

Wir möchten, dass in der Schweiz der Boden nach regenerativen Prinzipien bewirtschaftet wird.

Die Regenerative Landwirtschaft besteht aus drei Pfeilern, die für alle Formen der Landwirtschaft gleich sind.
1. Den Boden bedeckt halten mit Mulch und/oder lebendigen Pflanzen (das ganze Jahr über)
2. Keine physische oder chemische Störung des Bodens (Kein Pflügen, so wenig Dünger und Pestizide wie möglich)
3. Diversität pflanzen

Diese Prinzipien beschützen und schaffen eine diverse Bodenflora. Diese ist, wie eine diverse Darmflora bei uns Menschen, der Schlüssel zu gesundem Boden, gesunden Pflanzen und dadurch auch gesunden Menschen und Tieren. Gesunder Boden zieht CO2 aus der Luft und kann diesen über Jahrhunderte speichern. Die ältesten Böden der Welt sind sogar Millionen Jahre alt. Der Boden ist der richtige Ort, um den CO2 zu speichern. Je mehr CO2 der Boden beinhaltet, desto mehr Wasser kann er speichern. Dadurch sind die Pflanzen, die auf dem Boden wachsen besser für Trockenperioden gewappnet.
Die Pflanzen und die Bodenorganismen leben in Symbiose miteinander. Die Pflanze gibt den Bakterien und Pilzen und Einzellern (etc.) den Kohlenstoff ab, und bekommt dafür von den Organismen die Nährstoffe, welche die Organismen aus dem Boden lösen. Wenn wir den Boden pflügen, zerstören wir Pilznetzwerke, welche das Pflanzenwachstum unterstützen würden. Gleichzeitig wird beim Pflügen viel Kohlenstoff im Boden wieder in die Luft freigesetzt, wo es nicht hingehört. Chemische Störung des Bodens mit Pestiziden sowie auch Düngern stören das Leben im Boden und die Symbiose mit den Pflanzen und haben einen ähnlich zerstörerischen Effekt für die Bodenflora wie der Pflug.
Wo keine Pflanzen wachsen, hungern die Bodenorganismen. Ohne ganzjährige Pflanzendecke ist der Boden nackt und der Witterung schutzlos ausgesetzt. Wenn der Regen oder der Wind den Boden nicht gerade abtragen, strahlt die Sonne mit aller Kraft auf den Boden und erwärmt die nähere Umgebung. Das Wasser im Boden verdunstet noch schneller. Den Boden ganzjährig zu bedecken ist möglich und macht einfach Sinn. Dadurch fangen wir auch die ganze Energie der Sonneneinstrahlung ein und nutzen sie für einen guten Zweck, nämlich die Bodengesundheit.
Diversität ist Trumpf in der Natur. Und das ist auch auf dem Feld der Fall. Pflanzen produzieren verschiedene Wurzeleksudate und ernähren dadurch verschiedene Bodenorganismen. Genau gleich wie bei unserem Darm und unserer Gesundheit; je mehr verschiedene Pflanzenstoffe wir unseren Darmbakterien verfüttern, desto diverser wird die Flora im Darm, und desto verschiedenere Aufgaben erledigen die Bakterien für uns. Diversität bringt Resilienz. Diversität auf dem Feld bringt auch die Biodiversität in unsere Natur zurück.
Regenerative Landwirtschaft ist dann erfolgreich, wenn alle drei Prinzipien gleichzeitig zur Anwendung kommen.
Unsere, und die Gesundheit unserer Natur hängen davon ab wie wir unseren Boden bewirtschaften. Ein Beispiel ist auch das Trinkwasser. Gesunde Bodenorganismen filtern und säubern das Wasser gratis und effektiv. Wir müssen dafür sorgen, dass dies auch so bleibt.

Bodengesundheit und Regenerative Landwirtschaft müssen in der Schule auf allen Stufen besprochen werden. Mindestens Landwirte (alle Geschlechter) sollten in der Lehre oder im Studium über diese Themen aufgeklärt werden. Darüber hinaus sollte es mediale Kampagnen und Versuche geben das Wissen über diese Form der Landwirtschaft zu verbreiten und die regenerative Landwirtschaft zu fördern.
Regenerative Landwirtschaft ist ein win-win-win auf allen Ebenen (auch im Portemonnaie der Landwirte). Regenerative Landwirtschaft ist nicht nur für Kleinbauern, sondern kann auch im grossen Stil profitabel betrieben werden. Dafür gibt es bereits viele Beispiele.

Timeline

13.02.22

Anliegen eingereicht.