Lebensmittel verschwendung/Abfall

Autor
Natalia Karabulut
Status
Erfolgsgeschichte
Kanal / Trägerschaft

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Beschreibung des Anliegens

Es wird zu viel abfall weg geschmisssen

Begründung

Weil wir zu viel produzieren

 

 

Timeline

11.09.19

Anliegen eingereicht.

Dieses Anliegen wird am Jugendpolittag in der Gruppe "Landwirtschaft und Foodwaste" von Jugendlichen und jungen Erwachsenen ausgewählt und mit Kantonsrätinnen und Kantonsräten ausgearbeitet.

Jonas Walther reichte am 11. Dezember 2019 eine kleine Anfrage eingereicht mit folgenden Fragen:

  • Wie sieht die Situation zu Foodwaste im Kanton Solothurn aus?
  • Kann der Regierungsrat ermitteln wie viele Lebensmittel direkt nach der Produktion vernichtet werden?
  • Kann sich der Regierungsrat vorstellen, zusammen mit der Landwirtschaft und den Verarbeitern/Verteilern, einen Aktionstag «krumme Kartoffel und Co.» zu initiieren, damit die Konsumenten bezüglich überbordenden Qualitätsstandards sensibilisiert werden?
  • Wird Foodwaste im Kanton Solothurn in der Schule thematisiert?
  • Wird im Rahmen der Hauswirtschaftslehre in der Schule auf die Wichtigkeit von Saisonalität und Regionalität von Produkten aufmerksam gemacht?
  • Wäre es denkbar Elternweiterbildungen im Rahmen der Schule anzubieten?

Am 30. März 2020 nimmt der Regierungsrat Stellung zur kleinen Anfrage von Jonas Walther. Im Folgenden eine Zusammenfassung aus der Stellungnahme:

  • Wie sieht die Situation zu Foodwaste im Kanton Solothurn aus?

Unter der Annahme, dass die Struktur der Haushalte im Kanton Solothurn jener in der übrigen Schweiz entspricht, fallen in den 121'266 Solothurner Haushalten (Bundesamt für Statistik, 2018) rund 32'250 Tonnen Lebensmittelabfälle pro Jahr an. Davon wäre knapp die Hälfte vermeidbar.

  • Kann der Regierungsrat ermitteln wie viele Lebensmittel direkt nach der Produktion vernichtet werden?

Auf Basis der erwähnten Annahmen sowie den Resultaten der zitierten ETH-Studie werden im Kanton Solothurn pro Jahr rund 4'533 Tonnen Lebensmittel direkt nach der Ernte vernichtet bzw. als Futtermittel eingesetzt. Knapp die Hälfte davon machen die Kartoffeln aus.

  • Kann sich der Regierungsrat vorstellen, zusammen mit der Landwirtschaft und den Verarbeitern/Verteilern, einen Aktionstag «krumme Kartoffel und Co.» zu initiieren, damit die Konsumenten bezüglich überbordenden Qualitätsstandards sensibilisiert werden?

Mit dem geplanten Aktionsplan des Bundes sollen konkrete Massnahmen und Umsetzungsschritte vorgeschlagen werden. Der Regierungsrat will diesem mit eigenen Massnahmen nicht vorgreifen. Er ist aber bereit, nach Vorliegen des Aktionsplanes vorgeschlagene Massnahmen auf die Umsetzbarkeit im Kanton Solothurn zu prüfen.

  • Wird Foodwaste im Kanton Solothurn in der Schule thematisiert?

Der Umgang mit der Ressource Lebensmittel wird jedoch vielfältig thematisiert. Im einführenden Kapitel "Grundlagen" wird die Thematik im weiteren Sinn in den Zielen der Leitidee "Nachhaltige Entwicklung" beschrieben mit Ausführungen zu den Themen "Natürliche Umwelt und Ressourcen" sowie "Wirtschaft und Konsum". Damit sind der Auftrag und die Zielsetzungen für die Schulen beschrieben.

  • Wird im Rahmen der Hauswirtschaftslehre in der Schule auf die Wichtigkeit von Saisonalität und Regionalität von Produkten aufmerksam gemacht?

Auch wenn die Begriffe "Saisonalität" und "Regionalität" im Solothurner Lehrplan nicht vorkommen, sind sie im Fachbereich "Wirtschaft-Arbeit-Haushalt" seit jeher von zentraler Bedeutung und essentiell, um die beschriebenen Kompetenzen zu erreichen.

  • Wäre es denkbar Elternweiterbildungen im Rahmen der Schule anzubieten?

Es gehört jedoch nicht zu den Aufgaben der Volksschule, explizite Weiterbildungen für Eltern anzubieten. Es liegt im kommunalen Ermessensspielraum, solche Veranstaltungen anzubieten oder diese Funktion anderen Institutionen zu überlassen.