In Zeiten fortschreitender internationaler Vernetzung durch Digitalisierung, Migration, Handels- und Wirtschaftsbeziehungen, Verkehr und Tourismus braucht die Schweiz eine klare bzw. klarere außenpolitische Strategie.

Als Vorreiternation könnten wir die Initiative ergreifen, um innovative Lösungen für globale Herausforderungen zu entwickeln. Dies könnte durch die Förderung von Technologietransfer, die Stärkung internationaler Kooperationen in Forschung und Entwicklung und die aktive Beteiligung an internationalen Friedens- und Sicherheitsbemühungen geschehen. Des Weiteren sollte die Schweiz ihre Rolle als Vermittlerin in internationalen Konflikten ausbauen und dabei ihre Expertise in der Diplomatie nutzen, um Dialoge zwischen Konfliktparteien zu fördern. In diesem Zusammenhang muss auch über die Neutralität und ihre Folgen auf das Verhältnis zu unseren Nachbarn thematisiert werden.

Im Bereich der Wirtschaftspolitik sollten wir uns für einen fairen und nachhaltigen Welthandel einsetzen, der die Interessen aller Beteiligten berücksichtigt und gleichzeitig die Umwelt schützt. Durch die Förderung von Bildung und kulturellem Austausch können wir zudem das gegenseitige Verständnis und die Toleranz zwischen den Völkern stärken.

Kurz gesagt, die Schweiz hat die Möglichkeit, als Brückenbauerin in einer zunehmend polarisierten Welt zu fungieren, indem sie ihre Stärken in Diplomatie, Bildung, Innovation und Nachhaltigkeit gezielt einsetzt. Es ist an der Zeit, dass der Bundesrat jährlich seine aussenpolitischen Ziele in Koordination mit dem Parlament definiert und fortlaufend Bericht erstattet. Einseitige Verhandlungsabbrüche darf es nicht mehr geben.