Mitgestalten. Mitreden. Mitbewegen – Rückblick auf einen starken Jugenddialog

Was erwarten Jugendliche eigentlich von einem Kinder- und Jugendgesetz? Diese Frage stand im Zentrum der Workshops „Jugend und Gesetz“, die im Zeitraum vom 4. April bis 17. Mai 2025 in allen Sprachregionen Graubündens stattfanden.

In moderierten Gesprächsrunden konnten Jugendliche nicht nur einen Einblick in politische Prozesse und in die Gesetzgebung gewinnen, sondern auch aktiv ihre Anliegen einbringen. Die Jugendlichen formulierten, was sie bewegt, was sie sich wünschen und wo sie Lücken oder Verbesserungsbedarf sehen. Die Gespräche wurden schliesslich am Abschlussevent "Zukunftsdialog: Jugend und Gesetz" in Ilanz mit Gemeinde- und Schulvertretenden weitergeführt und vertieft.

Im Mittelpunkt stand die Frage, wie Jugendliche sich künftig in politische Prozesse einbringen möchten und welche Rahmenbedingungen dafür nötig sind. Diskutiert wurde unter anderem, wie Mitwirkung auf unterschiedlichen Ebenen konkret aussehen kann. Auch verschiedene Beteiligungsformate wie Jugendsessionen, Jugendparlamente, Vorstossrecht, Stimmrecht ab 16 oder projektbezogene Instrumente wie Jugendkredite und Arbeitsgruppen wurden kritisch beleuchtet. Ein weiterer Schwerpunkt lag auf der Frage, wie Jugendliche informiert werden möchten – und was es braucht, damit Informationen sie wirklich erreichen. Welche Unterstützung benötigen Jugendliche, um Veränderungen anzustossen und Anliegen wirksam einzubringen?

Gemeinde- und Schulvertretungen tauschten sich zur Rolle der kommunalen Politik in der Förderung und Partizipation von Kindern und Jugendlichen aus. Die Teilnehmenden diskutierten über Chancen und Herausforderungen und formulierten konkrete Bedürfnisse, um die Kinder- und Jugendpolitik vor Ort weiterzuentwickeln.

Der Dialog rund um die politische Partizipation junger Menschen endet jedoch nicht mit dem Zukunftsdialog in Ilanz. Die gesammelten Erkenntnisse werden nun systematisch ausgewertet und fliessen direkt in die Erarbeitung der neuen gesetzlichen Grundlage ein. Damit tragen die Stimmen der Jugendlichen konkret zur Weiterentwicklung der kantonalen Kinder- und Jugendpolitik bei.