Rückblick engage-Event

Präsentation der Diskussion

Spannende Diskussionen zu den Anliegen von jungen Erwachsenen von Illnau-Effretikon

Der Engage-Event fand im Stadthaussaal in Effretikon statt. Dabei wurden die 264 eingereichten Anliegen der Jugendlichen aus Illnau-Effretikon gemeinsam mit Expertinnen und Experten aus der Lokalpolitik, den Behörden oder Institutionen diskutiert. Total standen den Jugendliche 5 Thementische zur Auswahl. Vor den Diskussionsrunden begrüsste die Leiterin Jugendarbeit Lisa Weiller alle Anwesenden und die Stadträtin Brigitte Röösli betonte daraufhin in ihrer Ansprache die Relevanz der Mitsprache der Jugendlichen für die Gemeinde. Julia Niederberger von engage.ch stellte ebenfalls die Eckdaten der im Vorfeld erhobenen Jugendumfrage vor. Die genauen Ergebnisse werden später in der detaillierten Jugendumfrage publiziert. Am Anlass diskutierten gegen 33 Personen die verschiedenen Anliegen. Am Ende der Veranstaltung wurde durch Meret Limacher die Gewinner:innen der Gutscheine gezogen. Im darauffolgenden Apéro wurde weiterdiskutiert und sich ausgetauscht. 

Für die Diskussion der Anliegen wurden fünf Thementische bestimmt:

  • Bildung (Schule, Prävention, Arbeit und Ausbildung)
    • Bsp. der Anliegen: Chill-Räume in der Schule, Mittagstisch modernen machen, Prävention: Rauchen, mehr Jugendjobs, Unterstützung bei Jobssuche, BIZ 
  • Kultur und Gesellschaft
    • Bsp: jährliches Effi-Fest, Kunstmauer (legale Spraywand), mehr kulturelle Angebote, weniger Polizeikontrollen, kostenlose Periodenprodukte, Vielfalt auf dem Märtplatz 
  • Sport
    • Bsp: Fussball: Kunstrasen für Ottikon, öffentliche Tore im Esi, Hallenbad, Biketrail, Skatepark, Volleyball Platz
  • Räume
    • Bsp: Offene Werkstatt: Töpferwerkstatt, Töffliwerkstatt, öffentlicher Lernraum, Jugendcafeteria, begrünter Stadtpark, Ort für LGBTQ+ Jugendliche,
  • Verkehr und Infrastruktur (inkl. Bau)
    • Bsp. Velowege ausbauen, stärkere Kontrolle von E-Roller, mehr Parkplätze für E-Trottinett, Verbesserung der Busverbindungen (Ottikon, Bisikon, Illnau), Autofreier Tag, Anschlagetafel Kyburg

 

Was genau wurde diskutiert in den Gruppen?

Jugend-Chill-Cafeteria: Mittagstsch Watt 

Das Anliegen ist ein Chillraum mit Mikrowellen, Sitzsäcken, Cafeteria und einer Vendingmaschine, Mittagstisch   Die Begründung: Vielen Jugendlichen ist es nicht möglich, über Mittag nach Hause zu gehen. Die aktuellen Möglichkeiten im Schulhaus Watt seien wenig heimelig und sowohl erneuerungs- als auch erweiterungsbedürftig. Die Cafeteria soll den Schüler:innen einen Raum bieten, in dem sie sich wohl fühlen und ihre Mittagspause in ein für sie angenehmes Ambiente verbringen können. Die Anerkennung ihrer Bedürfnisse schafft für die Schüler:innen Wertschätzung und steigert dadurch ihr Wohlbefinden. 
Umsetzung: Kleinigkeiten könnten zeitnah umgesetzt werden (bspw. neue Mikrowellen) Umfrage bei den Schüler:innen, was sie sich im Watt wünschen → unter Umständen aus pol. Seite. Anhand der Resultate der Umfrage weiterschauen, allenfalls einen Testlauf starten. 

Herausforderungen: Kommunikation (Schule, Schüler:innen, Politik, Stadt) 
Die Idee und die Informationen wahren. 

 

Vielfalt auf dem Märtplatz / Belebung des Märtplatzes

Anliegen: Der Märtplatz soll saisonal in passenden Farben dekoriert werden, dabei könnte eine Kunstwand dienen (Graffiti Wand). Der Spielplatz soll kinderfreundlicher werden. Zudem besteht der Wunsch nach vielfältigen Wochenmarktständen. Wobei hier direkt der Einwand kam, dass es sich dabei um ein wirtschaftliches Interesse handelt und die Stadt höchstens einladen kann, die Markstandbetreiber:innen aber selber entscheiden, ob sich das für sie rentiert.

Weitere Anliegen für den Märtplatz: Konzerte und Unterhaltung, öffentliche Angebote für Kinder, öffentliche Toiletten mit Periodenprodukten, regelmässiger Flohmarkt, beheizter öffentlicher Raum.

 

Biketrail und Skatepark

Bike-Trail
Das Anliegen ist bekannt. Es sind nicht Einzelpersonen, sondern eine grosse Interessensgemeinschaft, die sich für das Anliegen interessiert. Die Verwaltung ist sich dem Anliegen bewusst. Die Projektgruppe schlägt einen partizipativen Prozess vor, indem die Biker:innen bei den Diskussionen integriert werden. Da es sich bei diesem Anliegen um ein langjähriges Projekt handelt, wollte sich die Gruppe daher auch noch einem zeitlich schneller umsetzbaren Anliegen zuwenden, dem Skatepark.

Skatepark
Das Anliegen nach einem Skatepark ist vorhanden. Da dies immer mit der Herausforderung eines passenden Platzes kommt, schlägt die Projektgruppe modulare Skateelemente vor. Der Vorteil ist, dass sie weggeräumt und verstaut werden können. Als mögliche Orte schlägt die Projektgruppe beispielsweise den Platz beim Esi oder bei der Moosburg vor.

 

Lernort

Kurzfristige Umsetzung:
Die Projektgruppe sieht folgende Räumlichkeiten als potenziell geeignet:

  • Funky in Illnau
  • Jugendhaus in Effi für unter 18-jährige
  • Bibliothek in Effi
  • Foyer im Stadthaus

Bei den letzten zwei Vorschlägen ist eine Abklärung vorher notwendig, welche durch die Projektgruppe übernommen wird.

Mittelfriste Umsetzung:
Die Projektgruppe sieht folgende Räumlichkeiten als potenziell geeignet:

  • Watt (Pavillon)
  • Co-Working Space
  • Andere öffentliche Gebäude wie z.B Kirchen
  • Evt. Haus am Stadtgarten/ Stadthaus

Langfristige Umsetzung:
Die Projektgruppe sieht folgende Räumlichkeiten als potenziell geeignet:

  • Gemeinschaftszentrum
  • Raum im Stadthaus (im Moment Sozial- und Altersberatung)

Herausforderungen: Es braucht klare Regeln und Verantwortlichkeiten, damit Ordnung herrscht und die Sicherheit gewährleistet ist. Zudem ist die Frage nach der Finanzierung offen.

 

Mikromobilität

Illnau-Effretikon ist eine sehr weitläufige Stadt. Um von einem Ort zum anderen zu kommen, sind die Distanzen schnell weit, um zu Fuss zu überbrücken. Es kamen viele Anliegen rein, für zusätzliche Bushaltestellen und zusätzliche Buslinien. Aber auch zu den E-Trottis sind viele Anliegen reingekommen, insbesondere mehr Parkplätze und ein breiteres Netz wurden gewünscht. In der Diskussion wurde schnell klar, dass Bushaltestellen bzw. –Linien nicht so einfach zu ergänzen und sehr teuer sind. Der Ressortvorsteher, Eric Schmausser, nimmt die Anliegen zwar mit in die weitere Planung, kann aber nicht konkrete Versprechen machen. Die E-Scooter würden aber einen Teil der Mobilitäts-Bedürfnisse ebenfalls abdecken können – sofern das Netz genug breit würde und genügend Parkplätze geschaffen würden. Die Diskussionsgruppe sieht im Ausbau der E-Scooter-Mobilität sogar noch Vorteile gegenüber zusätzlichen Bushaltestellen: sie sind 24h nutzbar und nicht abhängig von einem Fahrplan.

Umsetzung: Ab Januar soll ein Termin stattfinden, um das genauere Vorgehen zu planen. Im Sommer 2024 gibt es sowieso eine Auswertung des aktuell laufenden Pilotprojekts. Anschliessend (oder schon vorher) soll ein Mitwirkungsverfahren stattfinden, um die gewünschten Parkplätze zu sammeln.

Herausforderung:

  • Wirtschaftlichkeit?
  • Das Anliegen ist abhängig von Anbieter.
  • Es braucht Platz für die Parkplätze