Alle Jahre wieder sammeln Konsumentenschützer „die grössten Etiketten-Schwindel“ des Jahres. Ein als saisonal angepriesener Fruchtsalat mit importieren Melonen, zuckerfreie Bonbons die eben doch Zucker enthalten oder Steinpilz- Ravioli mit gerade einmal 2% Steinpilzen. Offiziell mögen einige dieser Beispiele sogar den aktuellen Deklarationsrichtlinien entsprechen, dennoch finde ich, dass wir als Kunden so gezielt hinters Licht geführt werden. Längerfristig leidet auch das Vertrauen der Kundinnen und Kunden unter diesen wiederkehrenden Skandalen.
Erstmals habe ich mich 2016 mit dem Thema der Lebensmitteldeklaration in der Schweiz befasst. Kantonschemiker hatten damals bestätigt dass in 4/10 Fällen die Waren falsch deklariert seien. Der damalige Chef der gastro swiss anerkannte zwar die Problematik, konkrete Lösungsvorschläge konnte er aber nicht nennen. Nun drei Jahre später finde ich es bedenklich, dass der „Etikettenschwindel“ noch immer ein so aktuelles Thema ist. Die Grauzonen der Lebensmitteldeklaration werden systematisch ausgenützt, deshalb glaube ich, dass die Richtlinien zu wenig klar und limitierend formuliert sind. Ich bin der Meinung, dass wir als Konsumentinnen und Konsumenten besser vor solchen Täuschungen geschützt werden müssen.
Timeline
29.02.20
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