“Kerne topfen, um Bildungslücken zu füllen. Für eine nachhaltige, inklusive Zukunft»

Autor
Léonie Pulfer
Status
Eingereicht
Kanal / Trägerschaft

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Beschreibung des Anliegens

Aus meiner Sicht gibt es Bildungslücken im Bereich einer nachhaltigen, inklusiven Zukunft für uns Menschen. Der pädagogische Bereich erscheint ideal, um uns mit Ängsten, Vorurteilen und auch mit verbindenden „Liebesgefühlen“ (oder eine gefühlte, tiefe Akzeptanz von uns und anderen) bekannt zu machen. Kinder können Expert:innen und Multiplikator:innen von eigener Bewusstwerdung, Gefühlsarbeit, eigener Annahme und somit auch automatisch vermehrter Akzeptanz und Interesse am Gegenüber und Unbekannten werden, da sie nachweislich schneller und effektiver lernen. Sie benötigen Anleitung und eigene Erfahrungen mit der Vielfältigkeit und dem Entstehen von Neuem. Dabei könnten beispielsweise das Einpflanzen von Kernen symbolisch eine Brücke schlagen.

-Siehe Bild im Anhang

Der Kern steht symbolisch für die Grundbildung, die wir in unserer vielfältigen Schweiz erhalten. Wir wachsen und giessen unsere Entwicklungsschritte unter anderem mit dem Schulsystem.
Meine Idee soll Bildungslücken schliessen, die Diskriminierungsformen im Lehrplan unbewusst reproduzieren. Dabei befinden wir uns im Dilemma, die Verantwortung auf uns zu nehmen, um aus den übernommenen Normen (schrittweise) auszusteigen, was uns ängstigen, was aber auch ein liebevolleres und vielfältigeres Zusammenleben ermöglicht. Oder aber wir belassen die Normen und Weltanschauungen bequem beim Alten – erwirken damit aber keine Veränderung und verhindern damit auch eine interkulturelle, kompetente und globale Zusammenarbeit.
Die Schweiz wird von aussen als Pionier Land gesehen, wenn es um die Existenz unserer Vielfalt geht. Gleichzeitig werden wir z.B. auch von UNO-Arbeitsgruppen kritisiert im Umgang mit dem Anti-Schwarzen Rassismus in der Schweiz (Vgl. humanrights.ch 2022). Warum streben wir nicht endlich für eine inklusive Zukunft, indem wir beim Kern, dem Schulsystem ansetzen? Es stellt sich auch die Frage, ob wir neutral als Schweiz agieren können, wenn wir unsere übernommenen, unhinterfragten Verhaltensmuster nicht erkennen und hinterfragen. Wir haben die Ressourcen, nutzen wir sie. Tausende junge Schüler:innen wünschen sich seit Jahren einen modernisierten Lehrplan, der sie in ihren zukünftigen Interessen wie z.B. der Bekämpfung des Klimawandels unterstützt. Es geht hier um keine politische Ausrichtung, sondern um einen generellen Grundbedarf unseren Lehrplan partizipativ mit den Schüler:innen zu modernisieren, denn sie sind auch unsere zukünftigen Leader. Diskriminierung und Rassismus sind leider immer noch eine gesamtgesellschaftliche Erscheinung und beruhen auf einem etablierten System, für das (global) ein Common Sense geschaffen wurde. Unser aller Weltbild wird von strukturellen Verhältnissen und internalisierten („antrainierten“) Ab- und Ausgrenzungsmechanismen bestimmt. Sowohl jenes der Belasteten als auch das der Privilegierten. Die Bekämpfung und schliesslich die Überwindung dieses Konstrukts liegt somit in der Verantwortung von jeder und jedem in unserer Gesellschaft. Heute läuft bereits vieles gut in den Schweizer Schulen. Vieles leider aber auch nicht, wie beispielsweise die Geschichtsschreibung, welche einseitig verfasst worden ist oder auch die immer noch äusserst spärliche Partizipation der Schüler:innen. Genau für die Verbesserung und die Behebung von Letzterem setzen sich schon viele Organisationen ein, die wichtig sind miteinzubeziehen im ganzen Prozess der Modernisierung des Lehrplans.
Bei der Umsetzung geht im ersten Schritt um die Vernetzung von Organisationen schweizweit, die schon seit Jahren auf freiwilliger/nicht profitorientierter Basis in diesem Bereich tätig sind, damit ein Austausch stattfinden kann. Dann gründen wir gemeinsam eine inklusive “Kommission” aus Personen der Schule, Lehre, Weiterbildung, NGOs, Politiker:innen etc. Z.B. Idee Kommission:
• 26 Schüler:innen (aus jedem Kanton)
• 26 Lehrer:Innen
• 26 Schulleiter:innen
• 26 Schulsozialarbeiter:innen
• 26 Fachpersonen
• 26 NGOs
• 26 Politiker:innen
Wichtig ist es das die Schüler:innen bei der Gestaltung gleichgestellt sind und miteinbezogen werden. Es gibt auch Dolmetscher. Im ersten Schritt werden alle Teilnehmenden den Kurs «Train the Trainers“ vom NCBI absolvieren, um sich diese drei Kernkompetenzen für eine Zusammenarbeit mit dem Ziel einer inklusiven Bildung anzueignen:
• Attitudes (Einstellungen, Haltungen)
• Knowledge (Wissen)
• Skills (Fertigkeiten, Handlungsmöglichkeiten).
Dies fördert den Gruppenprozess und gibt eine Grundlage für die partizipative Haltung.Die Kinder sind unsere Zukunft und wenn sie einen positiven, inklusiven Blick aufeinander erlernen, dann werden auch wir davon betroffen sein. Denn Inklusion schliesst alle mit ein und es ist für alle eine win-win-Situation, da es immer genug Liebe für alle gibt. … Die heutigen Kinder und jungen Menschen leben uns vor, wie wichtig ihnen das ist. Also aktualisieren wir den Lehrplan mit ihnen zusammen. Sie werden uns überraschen mit auf dem Silbertablette servierten Lösungen, welche uns unsere Zukunftsängste vorwegnehmen könnten. «Niemand kommt mit Vorurteilen zur Welt, man erwirbt sie sich.» -NCBI

Timeline

25.03.23

Anliegen eingereicht.