In Solothurn fand gestern der 16. Jugendpolittag statt. Mehr als 100 Jugendliche haben untereinander und mit Mitgliedern des Kantonsrates über ihre Ideen und politischen Anliegen diskutiert. Die Anliegen haben wir im Vorfeld auf unserer Webseite gesammelt.
Am Vormittag des gestrigen Jugendpolittages haben sich die Teilnehmenden im Landhaus zu folgenden Themen ausgetauscht: Öffentlicher Verkehr, Infrastruktur, Stromversorgung und Stromsparen, Umwelt und Nachhaltigkeit, Individualverkehr, Gesellschaft, Religion und Inklusion, Migration, Arbeit, Schule und Bildung, sowie Freizeit und Jugendangebote.
Die ausgearbeiteten Vorschläge wurden anschliessend den Mitgliedern des Kantonsrates präsentiert. Im Rathaus, Schauplatz der kantonalen Politik, haben die Teilnehmenden schliesslich gemeinsam mit den Politiker:innen konkrete Umsetzungsvorschläge erarbeitet und politische Vorstösse und Projekte entwickelt.
Verschiedene Gruppen wünschten sich gratis ÖV für Jugendliche oder zumindest günstigere Preise, sodass zum Beispiel der Schulweg bezahlt wird. Ein anderes Anliegen von Jugendlichen betraf das Stimm- und Wahlrecht für Ausländerinnen und Ausländer. Dieses existiert bereits in verschiedenen Kantonen, nicht jedoch in Solothurn. Schliesslich forderten einige Jugendliche eine allgemein bessere Integration von Ausländerinnen und Ausländern, zum Beispiel durch niederschwellige Deutschkurse. Durch die Diskussion mit den Kantonsrätinnen und Kantonsräten haben sich die jungen Teilnehmenden auf eine Interpellation geeinigt, um beim Regierungsrat zu erforschen, was es bereits für Massnahmen in diesem Bereich gibt.
Applaus ertönte bei der Vorstellung der Anliegen im Plenum – die Jugendlichen waren begeistert vom Anlass und von den Ideen der anderen Teilnehmenden. Die anwesenden Politikerinnen und Politiker betonten die Bedeutung des Jugendpolittages. So auch Kantonsratspräsidentin Susanna Koch Hauser, die ihre Botschaft mit folgendem Zitat begann: «Politik ohne Jugend ist wie Gegenwart ohne Zukunft – Veränderung beginnt mit ihr.»