Die Gemüter erhitzen sich schnell, wenn es um Massnahmen zu (ökologischer) Nachhaltigkeit geht. Die einen möchten sich nicht vorschreiben lassen, wie sie zu leben haben, die anderen verstehen nicht, wie man rechtfertigen kann, auf Kosten anderer Menschen und der Zukunft zu leben. Zukunftsfähige Technologien stehen schon lange in den Startlöchern und warten auf ihren Durchbruch. Sie haben jedoch gegen die etablierten Konkurrenzprodukte und -praktiken einen marktwirtschaftlichen Nachteil, weil diese häufig die externalen Kosten nicht berücksichtigen. Sie schieben den Schaden, den ihr Produkt verursacht auf die nächste Generation oder ärmere Länder ab und haben dadurch einen finanziellen Vorteil. Dies widerspricht dem Verursacherprinzip welches im Zusammenhang mit Umweltschutz in unserer Verfassung eigentlich vorgeschrieben wird: https://www.bafu.admin.ch/bafu/de/home/themen/abfall/abfallglossar/verursacherprinzip.html Das Thema Kostenwahrheit verbindet viele Anliegen, verschiedener politischer Richtungen und vermag Missverständnisse (wie zu Beginn des Textes angesprochen) aufzulösen und zukunftsfähige Praktiken konkurrenzfähiger zu machen, weil es die Herausforderungen an der Wurzel anpackt. Zu alledem, würde es dem Überkonsum entgegenwirken. Ohne jemandem etwas vorzuschreiben, sondern aus der natürlichen Konsequenz der Begrenztheit unserer Ressourcen, die dadurch sichtbar gemacht werden. Nun suche ich Wege, wie diese Kostenwahrheit sozial gerecht implementiert werden kann und möglichst ohne die Schweizer Wirtschaft an die Wand zu fahren. Ich würde mich sehr freuen, darüber mit einer Parlamentarierin oder mit einem Parlamentarier zu diskutieren. Liebi Grüess Sven